Interview mit Matjas Zupan (SLO) |
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Im Rahmen des Sommer Grand Prix in Hinterzarten traf ski-mail.de den Trainer der
slowenischen Skispringer M.Zupan zum Interview.
ski-mail: Hallo Matjas und danke das Du die Zeit für ein kurzes Interview finden konntest.
M.Z. : Ebenfalls hallo an euch und alle Fans.
ski-mail: Matjaz, wie ist das Interesse der slowenischen Öffentlichkeit nach dem Gewinn der
Bronzemedaille im Teamwettbewerb bei den olympischen Spielen in Salt Lake City?
M.Z. : Nach den etwas schlechteren Ergebnissen der letzten
Jahre, war der Erfolg bei den
Olympischen Spielen für uns sehr wichtig und die Leistungen der Skispringer rückten
wieder etwas mehr ins Licht der Öffentlichkeit. Gleichzeitig wirkt sich das natürlich
positiv auf den Nachwuchs aus und wir hoffen das wieder mehr Kinder den Weg zu
einer Sprungschanze und damit zum Skispringen finden.
ski-mail: Das ist zu hoffen, denn ohne Nachwuchs nutzen auch die größten Erfolge nichts.
Hat sich damit auch etwas im Bereich Sponsoring/Nachwuchsförderung getan.
M.Z. : Das Budget für die A-Mannschaft ist ok, aber für die B- bzw. C-Mannschaft und den
Nachwuchs wird nach wie vor mehr benötigt. Unsere vorhandenen Sponsoren unter-
stützen uns wirklich sehr gut, jedoch sind neue Interssenten immer willkommen.
ski-mail: In diesem Zusammenhang stellt sich dann die nächste Frage.Die Nationen mit starkem
wirtschaftlichen Rückhalt investieren laufend in neue technische
Entwicklungen (z.B.
Ski, Sprunganzüge, Helme etc.). Gibt es ähnliche Neuerungen im slowenischen Skiverband?
M.Z. : Die Ausrüstung ist die gleiche wie letzte Saison und die Unterstützung, sowie die Ski
von Elan sind ausgezeichnet ! ! !
Jedoch ergaben unsere Auswertungen, daß für bestimmte Schanzen und Wetterverhält-
verhältnisse das Material nicht immer optimal war. Aus diesem Grund haben wir auch
Gespräche mit Rossignol geführt. Man muß für alles eine Lösung parat haben um Erfolg
zu erzielen.
ski-mail: Um Erfolg zu haben ist aber nicht nur das Material
ausschlaggebend, sondern auch das Team.
Gibt es neue Gesichter in der slowenischen Mannschaft ?
M.Z. : Ja, wir haben einen neuen Direktor bekommen.
Primoz Ulaga,der älteren Fans bestimmt noch
als Skispringer im Gedächtnis ist. Der häufige Wechsel im administrativen Bereich ist nicht
so einfach, aber ich hoffe das wir jetzt kontinuierlich mit unserer Arbeit fortfahren können.
Für die A - Mannschaft sind die, während des Sommer Grand Prix, eingesetzten Springer
im Moment erste Wahl, aber mit entsprechenden Leistungen können durchaus Athleten
aus dem B - und C - Kader auf sich aufmerksam machen. Der IC - Cup dient damit als
Sprungbrett für Springer wie P. Zupan - Urh oder der sehr talentierte 17jährige R. Benkovic.
ski-mail: Damit zu den Zielsetzungen für die Saison 2002 / 2003.
M.Z. : Vorrangiges Ziel ist es die Ergebnisse der letzten Saison zu bestätigen und mit stabilen
Leistungen ein Wort im Konzert der " Großen " mitzureden.
Hauptaugenmerk legen wir auf
die Vierschanzen - Tournee und als Highlight auf die WM im italienischen
Predazzo. Platzier-
ungen unter den ersten Zehn im Weltcup werden angestrebt und bei der Weltmeisterschaft
wollen wir uns im Einzelwettbewerb unter den ersten sechs befinden. Im Teamwettbewerb
sollte wieder ein Platz auf dem Podium drin sein.
Bis dahin wollen wir z.B. Primoz Peterka Schritt für Schritt auf sein ehemaliges Weltniveau
zurückführen. Auch Peter Zonta und Damian Fras sollen sich weiter verbessern und durch
konstante Sprünge in den Favoritenkreis aufschließen.
Robert Kranjec muß seine hervorragenden Leistungen vom Vorjahr bestätigen und kann mit
stabiler Form im Winter ein ernstzunehmender Siegspringer sein.
ski-mail: Matjas, herzlichen Dank das Du Zeit für uns hattest und für die interessanten Einblicke in das
slowenische Team. Wir wünschen der gesamten Mannschaft alles Gute und viel Erfolg für die
neue Saison.
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Das Interview führte Helmut Diessel
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